Die Beckenbodenmuskulatur ist für den Menschen ein sehr wichtiges aber meist unbewusstes Muskelgeflecht. Auf der Beckenbodenmuskulatur ruhen die meisten inneren Organe wie auf einem Trampolin.
Die willkürliche Anspannung der Beckenbodenmuskeln bleibt den meisten Menschen verborgen, weshalb diese Muskeln kaum trainiert werden und im Alter oft schlaff durchhängen.
Die Beckenbodenmuskulatur übernimmt auch die wesentliche Verschlussfunktion für unsere Blase, Rektum und Vagina. Sie schließt die Harnröhre und Rektum auch beim Springen, Niesen und Lachen.
Beim Mann umschließt die Prostata die Harnröhre und erleichtert damit den Harnröhrenverschluss. Nach einer Prostatektomie ist diese Engstelle jedoch meist entfernt. Inkontinenz ist die Folge, bis die Beckenbodenmuskulatur diese Funktion übernimmt.
Die Orgasmusfähigkeit wird von der Beckenbodenmuskulatur stark beeinflusst. Das rhythmische Mitschwingen der Muskeln steigert die Libido der Frau. Auch bei der Erektion des Penis spielt die Beckenbodenmuskulatur eine bedeutende Rolle, verschließt diese doch den Blutabfluss und ermöglicht dadurch durch das Einpumpen von Blut ein steifes Glied.
Des weiteren stabilisiert die Beckenbodenmuskultur den Rumpf und schont und stützt die Wirbelsäule.